Werkstudent bei Management Consulting HSE

Einleitung

Als ich vor einem halben Jahr meinen Vertrag als Werkstudent bei Management Consulting HSE unterschrieb, war mir grundlegend klar, was mich erwarten würde. Allerdings ahnte ich nicht, wie umfangreich das Aufgabenprofil werden würde und in wie kurzer Zeit sich aus einer einzelnen Aufgabenstellung ein breitgefächertes und vielschichtiges Portfolio an Anforderungen ergeben würde.

 

Kennengelernt habe ich meinen jetzigen Chef und Geschäftsführer von Management Consulting HSE, Herrn Dipl. Ing. Jürgen Esser, bei einem Studentenpraktikum bei der G+E GETEC Holding GmbH, während seines Interimmanagements HSSEQ. Aufgrund der reibungslosen und sehr guten Zusammenarbeit im Bereich HSSEQ, in dem ich eingesetzt war, bot mir das Team von Management Consulting HSE nach dem Praktikum die Anstellung als Werkstudent an, sowie die damit verbundene Begleitung meiner Abschlussarbeit.

 

Von Anfang an wurde ich voll in das Team involviert und regelmäßig mit neuen Aufgabenstellungen konfrontiert. Zudem eröffneten mir die vielseitigen und differenzierten Fachbereiche die Möglichkeit, an verschiedenen Projekten mitzuwirken. Zu Beginn war natürlich jede neue Aufgabe eine Herausforderung. Allerdings konnte ich meine Vorschläge und Ideen oft zielführend einbringen und durfte deren Umsetzung auf die ein oder andere Weise begleiten. Das macht stolz und natürlich auch ein Stück weit selbstbewusst, weshalb ich mich nun, gerade mal ein halbes Jahr nach meinem Start bei Management Consulting HSE, als ein gleichwertiges und voll integriertes Teammitglied verstehe. Im Folgenden erhalten Sie einen Einblick in die vielfältigen Herausforderungen meines vergangenen halben Jahres.

 

Mitwirken bei der Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen

Gefährdungsbeurteilungen sind das kleine 1×1 des Sicherheitsingenieurs. Die Grundsätze für GBUs sind natürlich Bestandteil des Studiums, allerdings wurde während meiner praktischen Arbeit mehr und mehr deutlich, dass Gefährdungsbeurteilungen die Grundlage jeglicher Entscheidung des Arbeitsschutzes bilden.

 

   

 

Auch aus privaten Erfahrungen als Gruppenführer bei der Feuerwehr sehe ich deutliche Parallelen: auch hier gehört es zu den klaren Aufgaben einer Führungskraft seine Kameraden wieder sicher nach Hause zu bringen. Kurz gesagt, wird in jeder Einsatzsituation eine grobe Gefährdungsbeurteilung im Kopf erstellt, um entsprechende Maßnahmen abzuleiten.

 

Auf meine praktische Arbeit bei Management Consulting HSE übertragen, bedeutete dies für mich auf Grundlage von eigenen sowie begleiteten sicherheitstechnischen Begehungen erste Erfahrungen bei der Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen zu sammeln. Zu Beginn waren es verschiedene Energieversorgungsanlagen, explizit Braunkohlestaub- und Gaskesselanlagen, Biomasseheizkraftwerke oder auch Blockheizkraftwerke. Dabei spielte nicht nur die Regelungstechnik und Sensorik eine Rolle, sondern auch die personelle Struktur.

 

  

 

Im zweiten Schritt begleitete ich die Kollegen bei der Prüfung von Aufzügen, Rolltreppen und Fahrsteigen. Hier fielen immer wieder kleinere und größere Mängel in der Wartung und Instandhaltung auf.

 

Auch Termine mit Aufsichtsführenden Behörden, wie Gewerbeaufsichtsämtern, durfte ich in diesem Zusammenhang begleiten.  Die Mitarbeiter der unterschiedlichen Institutionen gaben insbesondere Hinweise für die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Sicherheitskonzeption. Primär ging es nicht darum, konkrete Vorschriften einzuhalten, sondern um die Art und Weise einer optimalen Umsetzung zum jeweiligen Sachverhalt. Tatsächlich bieten die gesetzlichen Rahmenbedingungen größeren Spielraum bei der Realisierung von Planungen als gedacht. Die Plausibilität der sicherheitstechnischen Maßnahme steht im Vordergrund.

 

Natürlich ist eine Gefährdungsbeurteilung ein schematisches Konzept, mit grundsätzlich gleichem Ablauf. Dennoch muss auf jede Anlage oder Situation individuell eingegangen werden, um Spezifikationen zu erfassen und das charakteristische Gefahrenpotential zu ermitteln. In besonderem Maß müssen auch die Angewohnheiten der zuständigen Mitarbeiter Berücksichtigung finden. Diese können ein hohes Gefährdungspotential für die eigene und die Sicherheit anderer bergen.

 

Erstellung von Schulungen

Abgeleitete Maßnahmen aus Gefährdungsbeurteilungen und sicherheitstechnischen Begehungen führen häufig zu organisatorischen Maßnahmen, die in den meisten Fällen eine Arbeitsanweisung oder eine Unterweisung mit einschließen. Während der inhaltliche Faktor den größten Stellenwert einnimmt, muss trotz eines fachlichen Backgrounds das Wissen so vermittelt werden, dass jeder Mitarbeiter die übermittelten Aussagen verinnerlichen und umsetzen kann.

 

 

Die Schulungen werden konkret für den jeweiligen Arbeitsbereich der Schulungsteilnehmer angepasst bzw. erstellt, um zweckmäßig und punktuell Anweisungen zu vermitteln. Zeitersparnis und Wirksamkeit sowie die Effektivität der Umsetzung spielen daher bei Schulungen eine ebenso zentrale Rolle, wie die inhaltlichen Aspekte.

 

Um zu gewährleisten, dass jeder Mitarbeiter eines Unternehmens sein persönliches Schulungsprogramm absolviert, besteht zusätzlich die Möglichkeit auf EDV-gestützte Tools zurückzugreifen. Die Vorteile davon sind schnell zusammengefasst:

 

► Personenbezogene Erfassung von absolvierten Schulungen

► Zeitliche flexible Umsetzung im Rahmen eines vorgegebenen Zeitfensters

► Schnelles Reporting über den aktuellen Ausbildungsstand von Mitarbeitern für die Führungsebene

 

Die erste Integration einer solchen Softwarelösung, die ich begleiten durfte, fand auf einer, von Management Consulting HSE betreuten, Großbaustelle statt. Die Schulungen wurden so angelegt, dass alle Mitarbeiter Ihre persönlichen Unterweisungen selbstständig vor Ort oder flexibel am eigenen PC durchführen konnten. Erst nach erfolgreich abgeschlossenem Schulungspensum konnte eine Zugangsberechtigung zum Baustellengelände erfolgen, verbunden mit einem individuell ausdruckbaren Ausweis. Mithilfe dieses Ausweises war dann die An- und Abmeldung eines jeden Mitarbeiters auf der Baustelle verbindlich. Dies garantierte zu jedem Zeitpunkt einen Überblick über Anzahl und Namen der Personen auf dem Gelände.

Ein unverzichtbares Tool, um z.B. im Brandfall in kürzester Zeit eine Liste erstellen zu können und ggf. Leben zu retten.

 

 

Dies war also die Zusammenfassung nur eines halben Jahres. Ich freue mich auf die nächsten Aufgaben, die mich erwarten und meine zukünftige Weiterentwicklung, persönlich, wie auch im Team von Management Consulting HSE.

 

Damian Löderbusch (Werkstudent und angehender Sicherheitsingenieur)

 

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